Kandidat*innen zur Präsidiumswahl
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Christine Sickert
Fragen an Christine Sickert:
Wo leben Sie?
Lübeck
Welches Instrument spielen Sie?
Horn
Was machen Sie derzeit beruflich?
Studentin
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
25
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
2017/2018: Aufbau eines Musikprojektes für Geflüchtete beim Refugee Project Maastricht (Niederlande)
seit 2019: Vorstandsmitglied beim Orchester der Universität zu Lübeck, Aufgabenbereiche Kommunikation und Notenwartin Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Von 2014 bis 2018 habe ich Horn studiert und meinen Bachelor mit künstlerischem Hauptfach abgeschlossen. Während des Studiums ist mir aufgefallen, dass das Hobby zum Beruf zu machen nicht immer der Weg zum großen Glück ist. Der Spaß an der Musik ging mit dem großen Druck, Perfektionismus und schlechten Aussichten auf eine Orchesterstelle verloren. Daher entschied ich mich bewusst gegen ein Masterstudium und wechselte zur Psychologie.
Die Amateurmusik hat mir seitdem den Spaß an der Musik zurückgebracht. Mit anderen Musik machen zu können und Teil eines Orchesters zu sein ist ein großes Geschenk. Die gegenseitige Unterstützung im Orchester, das Gemeinschaftsgefühl und das große Ziel, etwas wunderbares mit der Musik erschaffen zu können stehen hier im Vordergrund. Was in Profiorchestern oft ein wenig auf der Strecke bleibt, ist in der Amateurmusik das, was alles zusammenhält: Der Spaß am gemeinsamen Musizieren.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Ich möchte den BDLO durch neue Ideen und neue Herangehensweisen unterstützen. Durch meine Erfahrung im Studium an einer ausländischen Musikhochschule und dadurch im Umgang mit internationalen Musikern, würde ich gerne die internationale Zusammenarbeit mit anderen Vereinen ähnlich des BDLO stärken und so für mehr Amateurorchester die Möglichkeit schaffen, auf Konzertreisen zu/mit Partnerverbänden einen besseren kulturellen und musikalischen Austausch zu schaffen.
Darüber hinaus ist mir in meiner Tätigkeit im Vorstand des Uniorchesters Lübeck und als Mitglied einiger deutscher Amateurorchester deutlich geworden, wie wichtig gute Kommunikation ist. Da das BDLO vielen Musikern außerhalb der Vorstände in den Mitgliederorchestern noch nicht bekannt ist wäre es schön, hier mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für die verbundenen Möglichkeiten zu schaffen.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Ich würde mir ein größeres Bewusstsein für die Existenz des BDLO bei deutschen Amateurorchestern und ihren Mitgliedern wünschen. Außerdem wäre eine Verbesserung des internationalen Austausches und so entstehender Kontakte und Möglichkeiten eine wünschenswerte Entwicklung.
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Friedemann Kallmeyer
Fragen an Friedemann Kallmeyer:
Wo leben Sie?
Freiburg im Breisgau
Welches Instrument spielen Sie?
Violoncello
Was machen Sie derzeit beruflich?
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Forschungsinstitut für Klimaschutz, Energie und Mobilität
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
25
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- Vorsitz des Vorstands und Vorstandsarbeit in verschiedenen Orchestervereinen im Amateurbereich
- Orchestermanagement und -beratung, insbesondere für Jugend- und Universitätsorchester
- Organisatorische Begleitung von (Wettbewerbs-) Veranstaltungen der Amateurmusik
- Initiative Gründung eines Amateurorchesters
- Musikalische Mitwirkung in diversen Sinfonie-, Kammerorchestern und (Streich-) Ensembles
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Das Musizieren, insbesondere in Amateurorchestern, stellt für mich etwas Einzigartiges dar. Nicht nur ist die (Orchester-)Musik eine Ausdrucksform, die jeder Mensch auf der Welt versteht. Sie stellt zugleich auch eine gesellschaftliche Aktivität dar, in der unterschiedlichste Menschen zusammenkommen und sich gemeinsam, wertfrei, mit vollständiger Aufmerksamkeit und zumeist unter Ausschluss einer fortlaufenden (Be)wertung des eigenen Handelns betätigen. Dieses hohe Gut scheint mir insbesondere im Hinblick auf die bestehenden Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung besonders wertvoll zu sein.
Für mich persönlich ist die Musik eine unerschöpfliche Quelle für Kraft, Zuversicht und Lebensfreude sowie der Schlüssel zu besonderen menschlichen Begegnungen, Freundschaften und der eigenen Reflexion. Ich bin unglaublich dankbar für meine musikalische Ausbildung und den Zugang zur Musik, was ich jeweils als Privileg ansehe. Dies auch über die nationalen Grenzen hinaus zu teilen und die Begeisterung zu verbreiten, die von der Musik ausgeht, sehe ich deshalb als persönliche und besondere Aufgabe an.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
In erster Linie möchte ich den BDLO bei der Erreichung seiner bereits bestehenden Entwicklungsziele unterstützen. Dabei möchte ich die Erfahrung und Perspektiven jüngerer Generationen einbringen und einen Beitrag zur verstärkten Repräsentativität des BDLO-Präsidiums leisten. Darüber hinaus sind mir die Themenbereiche „Digitalisierung“, „öffentliche Wahrnehmung“ und „Vernetzung“ ein Anliegen, die ich im Rahmen einer BDLO-Präsidiumstätigkeit voranbringen möchte. Dafür gilt es aus meiner Sicht auch, den internationalen Austausch weiterhin aufrecht zu erhalten.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
- Als nationales Netzwerk für alle Liebhaber*innen der Amateurmusik in Orchestern, unabhängig von Alter, Herkunft, Instrument, Besetzung etc.
- Als Dachverband, der die pandemiebedingten Auswirkungen auf Amateurensembles erfolgreich abgefedert hat, sodass diese in der weiteren Zukunft in großer Zahl weiterhin bestehen und die Orchesterlandschaft in ihrer Vielfalt erhalten werden kann.
- Als weiterhin zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner für Mitgliederensembles zu allen Fragen rund um das Amateurmusizieren, insbesondere auch in den Themenbereichen Digitalisierung, Finanzierung und Außendarstellung.
- Als öffentlich stark wahrgenommener Verband, der Entscheider*innen beraten und umfassend für die Amateurmusik und -ensembles in Deutschland werben kann.
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Matthias Pagenkopf
Fragen an Matthias Pagenkopf:
Wo leben Sie?
Dresden
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Orchester »medicanti« Dresden
Welches Instrument spielen Sie?
Kontrabass
Was machen Sie derzeit beruflich?
Kulturmanager
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
55
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
In meinem Orchester habe ich 2005 die Gründung eines eingetragenen Vereins initiiert und bin seit dem in Vereinsfunktionen tätig – seit 14 Jahren Vorstandsmitglied für Finanzen.
Von 2005 bis 2016 war ich in der Geschäftsstelle des BDLO tätig und konnte die wertvolle Arbeit des Verbandes aus einer besonderen Perspektive heraus kennen und schätzen lernen und mich darin einbringen.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Das Amateurmusizieren hat in Deutschland einen herausragenden Stellenwert, gestaltet es doch einen nicht unerheblichen Teil des Musiklebens maßgeblich mit. Den knapp 900 Mitgliedsorchestern des BDLO stehen »nur« 129 Profiorchester in dieser weltweit einmaligen Kulturlandschaft »gegenüber«. Beide Szenen profitieren voneinander.
Für mich bedeutet die Existenz von Amateurorchestern, dass ich nach Beendigung meiner Tätigkeit als Berufsmusiker die Chance hatte, der »großen Liebe Musik« weiter nachzugehen und auf diese Weise ein wunderbares Hobby (zurück) zu erhalten. Dass ich dies in meinem Orchester dazu noch auf einem künstlerisch hohen Niveau tun kann, empfinde ich als besonderes Glück, das mich mit Dankbarkeit erfüllt. Daraus und aus den vielen bereichernden Begegnungen mit Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen speist sich meine sehr hohe Motivation, mich über die regelmäßigen Proben hinaus für das Amateurmusizieren zu engagieren.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Ich bin davon überzeugt, dass das Miteinander von Amateuren und Profis im Bereich des Musizierens in Sinfonie- und Kammerorchestern noch wesentlich mehr Potential in sich birgt. In meinem bisherigen musikalischen und beruflichen Weg konnte ich Erfahrungen in beiden »Welten« sammeln. Für die Belebung dieses Potentials möchte ich mich stark machen, um die sich daraus ergebenen Synergien für das Amateurmusizieren nutzbar zu machen.
Ein weiteres Betätigungsfeld sehe ich für mich in der Öffentlichkeitsarbeit für den Verband sowie beratend in organisatorischen und künstlerischen Fragen.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Weiter auf dem bereits eingeschlagenen erfolgreichen Weg, beständig die Impulse aus den sich rasant verändernden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzunehmen, um einerseits weiterhin kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner für seine Mitglieder sein zu können und andererseits wichtiger und ernstzunehmender Interessenvertreter gegenüber Entscheidungsträgern und Fördermittelgebern zu bleiben. Als Lobbyist im besten Sinne des Wortes um dieses besonde Kulturgut Amateurmusizieren zu bewahren und weiter zu entwickeln.
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Heike Angermann
Fragen an Heike Angermann:
Wo leben Sie?
Fraureuth (LK Zwickau)
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Collegium Musicum Werdau e. V.
Welches Instrument spielen Sie?
Block- und Querflöte, Kontrabass
Was machen Sie derzeit beruflich?
Ich bin nicht berufstätig.
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
56
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
Unser sinfonisches Liebhaberorchester entstand aus einem Musikschul-Ensemble; ich war von Anfang an mit der Organisation betraut: Proben- und Konzerträume, Engagement von Solisten und Aushilfen, Werbung und Presse, vertragliche Fragen (Honorare bzw. Förder- und Sponsorengelder), etc. Momentan sehe ich meine Hauptaufgabe darin, den Zusammenhalt zu bewahren und die Kontakte zu unseren Musikern aufrechtzuerhalten.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Amateurmusik ist für mich vor allem Begeisterung und Leidenschaft - unabhängig vom jeweiligen beruflichen Hintergrund, unabhängig vom Leistungsstand, unabhängig vom Alter - uns allen zusammen gelingt es, durch gemeinsames Musizieren uns und anderen Menschen Freude zu bereiten. Der Stärkere hilft dem Schwächeren, und so kommen alle ans Ziel!
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Durch meine Tätigkeit im Vorstand verschiedener Vereine habe ich mich bereits in viele Aspekte des Vereinsrechts einarbeiten müssen; insbesondere durfte ich schon mehrere Satzungen bzw. Satzungsänderungen vornehmen. Diese Kenntnisse und meine Erfahrungen mit Förderanträgen u. ä. möchte ich gerne in die Arbeit des BDLO einbringen, darüber hinaus bin ich es als Musikwissenschaftler gewohnt, gründlich zu recherchieren und gleichzeitig notwendige Informationen zu filtern. Ansonsten möchte ich mich von den Anforderungen überraschen lassen, die sich zeigen werden!
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Ich empfinde die Arbeit des BDLO - insbesondere in dieser außergewöhnlichen Situation der Pandemie - als hilfreich und informativ; ich hoffe, dass dies so bleibt, auch wenn hoffentlich bald wieder "normale Zustände" vorliegen...
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Fanni Mülot
Fragen an Fanni Mülot:
Wo leben Sie?
im Rhein-Main-Gebiet
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Philharmonischer Verein von 1834 e.V. Frankfurt (PHV)
Welches Instrument spielen Sie?
Violine
Was machen Sie derzeit beruflich?
Direktorin im Ruhestand
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
70
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- Seit 1993 Mitglied im Philharmonischen Verein (PHV)
- Seit 1999 Vorsitzende des PHV
- Seit 2017 Vorsitzende des Landesverbandes Hessischer Liebhaberorchester e.V.
- Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft instrumentale Amateurmusik (AGiA) im
- Landesmusikrat Hessen (LMRH)
- Mitglied der Orchesterkommission im LMRH
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Seit meiner Schulzeit spiele ich Geige im Orchester und nach langer Pause, bedingt
durch Studium, Beruf und Familie, im PHV. Amateurmusik bedeutet für mich
Teilhabe an der Erarbeitung großer Musikwerke im Ensemble mit anderen
Musiker*innen, Freundschaften mit und durch gemeinsames Musizieren, Glück, in
einem Ensemble musikalische Werke zur Aufführung bringen zu können und an
einem großartigen Klangerlebnis mitwirken zu dürfen, eigene Grenzen zu erweitern.
Amateurmusik bedeutet im besten Sinne Teamarbeit und Kooperationsbereitschaft,
Brückenbauen aus persönlicher, sozialer und gesellschaftlicher Sicht, aktive Teilhabe
an Musikkultur über das Musikhören z.B. in Konzerten hinaus.
Amateurmusik ist die Voraussetzung für professionelles Musikschaffen.
Die Amateurmusikszene zu bewahren und sogar wieder neu zu gestalten, sehe ich
als eine der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren in und nach der
Coronapandemie.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Meine Mitarbeit in der Vorbereitungsgruppe zum 100-jährigen Jubiläum des BDLO
2024 habe ich bereits zugesagt. Ich möchte mich im Präsidium für eine
Verbesserung der Kommunikation zwischen Präsidium – Mitgliedsorchestern –
Landesverbänden einsetzen und stehe für den offenen kollegialen Diskurs über
interne Probleme sowie aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen und für
Transparenz in Entscheidungsprozessen.
Ich bin gespannt auf die Herausforderungen und offen für weitere Aufgaben.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Der BDLO ist ein Verband der Kammer- und Sinfonieorchester im Amateurbereich,
seine Mitgliedsorchester spiegeln die Vielfalt der Musikszene in Deutschland. Er hat
Konzepte entwickelt zur Unterstützung und Förderung seiner Mitgliedsorchester über
die hervorragende Notenbibliothek hinaus. Es existiert ein Konzept zur internen und
öffentlichen Kommunikation. Die Mitgliedsorchester erkennen im BDLO ihren
Verband zur Interessensvertretung in der Öffentlichkeit und Wege zur Teilnahme an
der Entwicklung des Verbandes.
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Helge Lorenz
Mail: lorenz@bdlo.de
Fragen an Helge Lorenz:
Wo leben Sie?
Dresden
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Universitätsorchester Dresden
Welches Instrument spielen Sie?
Violine, Klavier
Was machen Sie derzeit beruflich?
Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens im ÖPNV
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
56
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- 1990 bis 1998 1. bzw. 2 Vorsitzender des Universitätsorchesters Dresden
- seit 1992 Präsidiumsmitglied des Landesverbandes Sächsischer Liebhaberorchester (seit 2002 Präsident)
- seit 1995 Präsidiumsmitglied des BDLO (seit 2003 Präsident)
- 2000 bis 2009 Vorstandsmitglied der Europäischen Vereinigung von Liebhaberorchestern
- seit 2002 Präsidiumsmitglied des Sächsischen Musikrats (seit 2015 Vizepräsident)
- 2005 bis 2019 Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände
- 2009 bis 2018 Board Member der European Orchestra Federation
- seit 2009 Board Member der World Federation of Amateur Orchestras
- seit 2019 Präsidiumsmitglied Bundesmusikverband Chor & Orchester
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Das eigene Musizieren in einem Amateurorchester bedeutet für mich eine unerschöpfliche Quelle für positive Energie und Inspiration, für Freude und Stressabbau, für Trost und Ausgleich. Es ist gleichzeitig meine wesentliche Quelle für spannende menschliche Begegnungen und wertvolle generationenübergreifende Freundschaften, die mein Leben geprägt haben und prägen. Die Konzerte geben die Gelegenheit, andere Menschen an den vielfältigen positiven Wirkungen der Musik teilhaben zu lassen und etwas von der magischen Kraft der Musik weiterzugeben.
Ich bin zutiefst überzeugt, dass ein reiches und vielgestaltiges Amateurmusizieren in all seinen Facetten zu einem positiven Denken der Menschen, zu mehr Harmonie in der menschlichen Gesellschaft und zu einem friedlicheren Zusammenleben der verschiedenen Generationen beiträgt.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Es ist mir ein zentrales Anliegen, das Dienstleistungsportfolio des BDLO wie die Notenbibliothek sowie die verschiedenen Beratungs- und Unterstützungsangebote für seine Mitglieder unter den sich verändernden Rahmenbedingungen zu erhalten, zu stabilisieren und weiter auszubauen. Eine besondere Herausforderung sehe ich dabei in der Unterstützung der Orchester bei der Gestaltung des demografischen Wandels und der Nachwuchsgewinnung, weil nur so die Zukunftsfähigkeit unserer reichhaltigen Orchesterlandschaft gesichert werden kann.
Ein weiteres Anliegen ist es mir, dazu beizutragen, dass der BDLO mit attraktiven Fortbildungsangeboten für alle Altersgruppen sowohl im musikalischen als auch im administrativen Bereich die Zielgruppen seiner Mitglieder bestmöglich erreichen kann.
Eine enge Verzahnung zwischen dem Bundesmusikverband Chor & Orchester als dem Dachverband aller Bereiche des Amateurmusizierens und dem BDLO als dem Fachverband der Sinfonie- und Kammerorchester sehe ich als weitere wichtige Aufgabe für die kommenden Jahre, um gemeinsam mit den Partnerverbänden im BMCO die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung des Amateurmusizierens in der Politik und Gesellschaft deutlich zu stärken. Diesen Prozess bewusst mitzugestalten, sehe ich als wesentlichen Baustein für die Erhaltung und Verbesserung der Rahmenbedingungen der Arbeit der Amateurorchester. Ich möchte mich mit meinen Erfahrungen gern weiterhin einbringen, damit der BDLO als Interessensvertreter der Sinfonie- und Kammerorchester nach außen immer besser wirksam werden kann.
Eine besondere Verantwortung des BDLO sehe ich darüber hinaus darin, die Strahlkraft unserer einzigartigen Amateurorchesterlandschaft über Deutschland hinaus auf europäischer und internationaler Ebene in die Arbeit der Dachverbände EOFED und WFAO einzubringen, um den Gedanken und die Potenziale des lebenslangen Musizierens in Amateurorchestern auch in anderen Ländern zu entwickeln bzw. zu stärken und zu einem lebendigen Austausch der Kulturen beizutragen.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Angesichts der pandemiebedingten dramatischen Einschnitte in der Arbeit der Orchester bedarf es erheblicher Anstrengungen des BDLO, um in den kommenden Jahren ein substanzielles Ausdünnen der Orchesterlandschaft verhindern und einen erfolgreichen Neustart der Amateurmusik ohne spürbare bleibende Schäden gestalten zu können. Ein Ziel sehe ich in einer Verstetigung der im Rahmen des Netzwerks „Neustart Amateurmusik“ des BMCO neu etablierten Beratungskompetenz des BDLO für seine Mitglieder.
In der Auswertung der aus der Situation der Pandemie heraus entwickelten neuen kreativen Ideen und Arbeitsweisen bedarf es einer kritischen Prüfung, welche davon dauerhaft nutzbringend und sinnvoll sein können und daher für die Zukunft übernommen und ausgebaut werden sollen. Ich sehe den BDLO hierbei als Moderator des Austauschs im Netzwerk seiner Mitglieder. Es gilt hierzu, ergänzend zu Präsenzveranstaltungen, vor allem verstärkt geeignete digitale Formate und Kommunikationskanäle zu etablieren, um einen intensiveren Erfahrungsaustausch zwischen den Orchestern effizient und erfolgreich gestalten zu können.
Das 2024 bevorstehende 100jährige Jubiläum des BDLO bietet die Chance, den Wert der Arbeit der Amateurorchester und des BDLO in einem Reigen verschiedener regionaler Festveranstaltungen unterschiedlicher Formate im gesamten Land erlebbar zu machen. Ich sehe dies als Chance, dass sich möglichst viele Mitgliedsorchester aktiv in die Gestaltung des Jubiläums ihres Dachverbandes einbringen können.
Eine der Herausforderungen der kommenden Jahre liegt in der stärkeren Einbeziehung jüngerer Menschen in eine ehrenamtliche Arbeit im BDLO, um die Arbeit zukunftssicher zu gestalten. Das Augenmerk des BDLO muss sich daher darauf richten, den Mehrwert eines stetigen Engagements des BDLO für die Interessen seiner Mitgliedsorchester erlebbar zu machen und damit die Bereitschaft zu wecken, sich in diese Arbeit des BDLO als starkem und verlässlichem Fachverband einzubringen.
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Frauke Peuker-Hollmann
Mail: peuker-hollmann@bdlo.de
Fragen an Frauke Peuker-Hollmann:
Was bedeutet für Sie die Arbeit im BDLO?
Seit meiner Jugend habe ich mich für die Musik begeistert und daher diese auch zu meinem Beruf gemacht: Über 40 Jahre war ich als Gymnasiallehrerin für Musik tätig. Da mich schon immer das Orchesterspiel besonders fasziniert hat, bin ich zu Beginn meiner Berufstätigkeit gleich in ein Amateurorchester eingetreten und spiele bis heute regelmäßig in mehreren Orchestern, wobei nebenbei das Streichquartettspiel auch nicht zu kurz kommt. Bereits seit Ende der 1980ger Jahre bin ich Mitglied des BDLO-Vorstands , seit meiner Pensionierung 2011 auch Vorsitzende des Bayerischen Landesverbands und dabei mit der Koordination einer Vielzahl von Projekten befasst. Den BDLO habe ich bisher in verschiedenen überregionalen Vereinigungen vertreten, z.B. beim Deutschen Musikrat in der Vorbereitung des Deutschen Orchesterwettbewerbs oder in der sogenannten Sechserkommission zur Vorbereitung der jährlich stattfindenden "Tage der Musik" anläßlich der Verleihung der Pro-musica-Plakette. Mein besonderes Engagement gilt auch dem Bundesamateurorchester.
Der Stellenwert der Amateurmusik in der Gesellschaft kann meiner Meinung nach gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, und deshalb würde es mir großen Spaß machen, mich als BDLO-Vorstandsmitglied weiter für diesen einsetzen zu können, insbesondere auch bei einem Neuanfang nach den coronabedingten Restriktionen.
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Dr. Elisabeth Birckenstaedt
Mail: birckenstaedt@bdlo.de
Fragen an Dr. Elisabeth Birkenstaedt
Wo leben Sie?
Essen
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Studio-Orchester Duisburg
Welches Instrument spielen Sie?
Cello
Was machen derzeit beruflich?
Wissenschaftsmanagement an einer Fachhochschule
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
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In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- Orchesterorganisation
- Kursorganisation
- Verbandsarbeit im Landesverband NRW
- Verbandsarbeit im Bundesverband BDLO
- viel Kammermusik
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Meine Hauptnebenbeschäftigung! Mangels beruflicher Ausbildung sind wir zwar "nur" als Amateure unterwegs, aber die Musik und das Möglichmachen von Musik mit unseren Fähigkeiten ist mein Anliegen. aktives Musikmachen ist eine besondere Art der Kommunikation miteinander, die für mich zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehört. Und deshalb muss sie für jeden auf seinem Level möglich sein.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Mein Schwerpunkt ist der organisatorische und der musikalische Ansatz.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Ich wünsche mir eine bessere Wahrnehmung der instrumentalen Amateurmusik, insbesondere auch in unserer "Sparte". Und ich wünsche mir bei unseren Orchestern mehr an innovativen Ideen zur Programmgestaltung. Dieses kann der BDLO stützen. Derzeit ist der BDLO bereits auf einem guten Weg hinsichtlich Prozessen und Struktur, dieses ist in 4 Jahren sicher weitestgehend optimiert. Wichtig ist dabei die Berücksichtigung aller Altersgruppen, bei Spieler*innen und Ehrenamtler*innen.
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Wulf Hilbert
Mail: hilbert@bdlo.de
Fragen an Wulf Hilbert:
Wo leben Sie?
Hamburg
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Wandsbeker Sinfonieorchester
Welches Instrument spielen Sie?
Viola
Was machen derzeit beruflich?
STD i.R., Vorstand div. Kulturvereine
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
74
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
• Lehrer an der Staatl. Jugendmusikschule 1972-1982.
• STD an der Hamburger Volkshochschule, u.a. für Musik, 1977-2011.
• Aufbau mehrerer Orchester, Leiter der Internationalen Kulturwochen in Obergurgl 1993-2017.
• Ltg. div. Orchesterseminare und internationaler Orchesteraustausche seit 1986.
• Vizepräsident des LMR Hamburg 1990-2002
• Vors. Landesverband norddeutscher Liebhaberorchester e.V
• Beisitzer im Präsidium des BDLO
• Orchestermanagement des Wandsbeker Sinfonieorchesters seit 1982
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Amateurmusik ist das fabelhafte Bindeglied zwischen Menschen unterschiedlichster Berufe und Vorbildung. Es finden sich auf ebenso unterschiedlichstem Niveau und in unterschiedlicher Größenordnung Musizierende von der kammermusikalischen Ebene bis zu Orchestern mit über 100 Personen zusammen. Alle erfüllen sie den gleichen Zweck. Sie bereichern ihre Umwelt und sich selbst, indem sie sowohl das reiche Kulturerbe bearbeiten und lebendig erhalten als auch Zeitströmungen aufgreifen, ohne ökonomisch davon abhängig sein zu müssen. Gleichwohl braucht die Amateurmusik die Vorbilder von den professionellen Musizierenden als musikalisches Ziel und sie sollte immer aktiven Kontakt zu unseren Profis aufrecht erhalten.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Zur Zeit brenne ich für eine würdige Präsentation des BDLO zu seinem 100. Geburtstag 2024. Den Vorsitz einer AG, die sich gerade bildet, um die Planungen zu beginnen und mit Inhalten auszufüllen habe ich gern übernommen. Langsam meine ich aber, dass es Sinn macht, jüngeren Menschen Platz für eine Tätigkeit in den Vorständen freizumachen, da ihre Zukunft ja zu gestalten ist. Die Arbeit kann auch ein reizvolles Sprungbrett für die berufliche Karriere bedeuten. Im Falle arbeite ich in der o.g. AG auch weiter, wenn in das Präsidiums neue BewerberInnen gewählt werden - solange der BDLO es will.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Der BDLO wird dann noch besser als bisher mit weiteren Verbänden schon vernetzt sein. Er bleibt ein kompetenter Ansprechpartner für seine Mitglieder mit einem weiter ausgebauten Service als auch Partner für Ministerien und Kulturämter, die Orchester in ihrer sozialen Funktion wertschätzen und den BDLO entsprechend bezuschussen. Von den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des BDLO mit Veranstaltungen in allen Bundesländern verspreche ich mir einen veritablen Schub für Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.
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Dr. Michael Knoch
Mail: knoch@bdlo.de
Fragen an Dr. Michael Knoch:
Wo leben Sie?
Berlin
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
concentus alius – Homophilharmonisches Orchester Berlin
Welches Instrument spielen Sie?
Flöte
Was machen Sie derzeit beruflich?
Waldorfschularzt & Homöopath
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
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In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- Häusliche Kammermusik in wechselnden Besetzungen (Sonaten, Klaviertrios, Quartette bis Nonette) seit meinen 20er-Jahren
- 1991 übernahm ich die Organisation kammermusikalischer Wochenenden.
- Festes Klaviertrio terzando (Flöte, Violoncello, Klavier) seit 1996.
- Seit 2003 Organisation unserer jährlichen „hausmusik-Konzerte“.
- 1999 Beitritt zum ACMP (= Associated Chamber Music Players).
- 2006 Beitritt zur BKL (= Berliner Kammermusikliste), deren Management ich 2018 übernommen habe.
Seit der Gründung unseres Orchesters „concentus alius“ 1999 bin ich neben der Kammermusik musikalisch mit der Flöte auch orchestral aktiv, ab 2000 dann auch organisatorisch: Orchestermanagement und Vorsitz im 2001 gegründeten Orchesterverein. Den BDLO hab ich damals über seine Zeitschrift „Das Liebhaberorchester“ kennengelernt: in einer unserer öffentlichen Musikbibliotheken lagen aussortierte Hefte aus, die mich neugierig machten. Ab 2003 nahm ich dann als Vertreter unseres Orchesters an den BDLO-Mitgliederversammlungen teil. Als ich 2007 neugierig nachfragte, wieso keine Rezensionen von Flöten-Noten mehr im „Liebhaberorchester“ veröffentlicht werden, wurde ich von der Redaktion eingeladen / aufgefordert, selbst welche zu verfassen, was 2008 zur Aufnahme ins Redaktionsteam mit sofortiger Übernahme der Schriftleitung führte und schließlich 2009 zur Wahl ins BDLO-Präsidium.
Die Redaktionsarbeit endete im Sommer 2019 mit dem Rücktritt der Redaktion.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Auf der concentus-alius-Webseite hab ich es so formuliert:
Warum machen wir Musik?
Na, weil Musik
• Freude macht,
• Herzen öffnet,
• Menschen verbindet oder:
• einfach gut tut!
Und sich mit ihr auch Gutes bewirken lässt, zum Beispiel mit
• Benefiz-Konzerten.
Und das gilt für die im Orchester gespielte wie auch für die im Kammermusikensemble gespielte Musik gleichermaßen, wobei gerade dem Selbermusizieren eine besonderes Bedeutung zukommt. (Aber damit trage ich hier ja Eulen nach Athen, nicht wahr?)
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Kreativ-kritisch mitdenkend, formulierend, korrigierend, ausprobierend...
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
2025 ... blickt der BDLO auf gelungene, weil weit in die öffentliche Wahrnehmung ausstrahlende 100-Jahr-Feierlichkeiten zurück, die die Amateurmusik im Bewusstsein des nicht nur bis dato rein „klassisch“ orientierten Publikums, sondern besonders auch der Politik aufwerten konnten. Er befördert eine Konsolidierung es neu erreichten Bewusstseins (also: selber aktiv analog zu musizieren, statt nur passiv digital zu konsumieren, sowie Wahrnehmung nicht nur gefeierter Profi-Konzerte, sondern eben auch der lokal stattfindenden, mit Herzblut vorgetragenen Amateurkonzerte) und zwar in Richtung Nachwuchs, also Schule und Musikschule. Dafür hat der BDLO seine Wahrnehmbarkeit im „Netz“ so aktualisiert, dass sie ansprechend, aktuell und effizient informativ „rüberkommt“ – ohne zeitaufwändig vom Selber-Musizieren abzuhalten ;-). Die Notenbibliothek wird durchgängig auf der Höhe der Zeit gehalten, online wie aber auch weiterhin offline.
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Ulrich Perschmann
Mail: perschmann@bdlo.de
Fragen an Ulrich Perschmann:
Wo leben Sie?
Stuttgart
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Orchester PROMUSICA Stuttgart und Brenzhausorchester Stuttgart
Welches Instrument spielen Sie?
Cello
Was machen derzeit beruflich?
Rentner
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind?
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In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- Kassenwart eines Orchesters
- Organisator von Seminaren
- Präsident des Landesverbandes Baden-Württembergischer Liebhaberorchester
- Präsidiumsmitglied des BDLO
- Präsidiumsmitglied des LMV (Landesmusikverband in Baden Württemberg)
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Musik begeistert Menschen in allen Bevölkerungsgruppen und allen Generationen. Sie ist eine Sprache die Jedermann/Frau anspricht und sie bringt Menschen zusammen.
Musik entspannt und bringt Erholung von anstrengendem Beruf oder Situationen. Musizieren beflügelt den Geist.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen?
Mitarbeit in Gremien zu Themen wie GEMA-Verträge, Künstlersozialkasse, Verbandskommunikation, Zukunft der Verbandszeitschrift.
Wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Als leistungsstarker Dienstleister und Lobbyist für die Amateurorchester, der mit Rat und Tat den Mitgliedsorchestern Unterstützung und Förderung bietet.
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