Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr.4 A-Dur op.90, "Italienische"
4 Sätze:
Allegro vivace
Andante con moto
Con moto moderato
Saltarello

Der Kopfsatz in A-Dur steht in Sonatensatzform und ist durchgehend von dem spritzigen Hauptthema geprägt, während das Seitenthema kurz und episodenhaft bleibt. In der Durchführung durchbricht Mendelssohn das strenge Formschema der klassischen Sinfonie, indem er zum einen ein drittes Thema einführt, und zum anderen die Durchführungsarbeit fast ausschließlich auf kontrapunktischer Themenbehandlung begründet. Hatte Mendelssohn die Sinfonie 1831 in einem Brief noch als das „lustigste Stück, das ich je gemacht habe“ angekündigt, so hält er diesen leichten, südländischen Charakter nur in den Ecksätzen durch. Die Mittelsätze der Sinfonie atmen demgegenüber einen deutlich melancholischeren, „nordischeren“ Charakter. Der zweite Satz in d-Moll ist ebenfalls ein Sonatensatz (aber ohne Durchführung) von kantablem Charakter. Mendelssohn komponierte den Satz unter dem Eindruck des Todes seines Lehrers Carl Friedrich Zelter sowie Goethes, die beide im Frühjahr 1832 kurz nacheinander gestorben waren; melodische Ähnlichkeiten des Hauptthemas dieses Satzes mit Zelters Vertonung der Ballade Der König in Thule sind daher möglicherweise als Hommage zu verstehen. Als dritter Satz schließt sich ein ruhiger Menuettsatz in A-Dur an. Das abschließende siebenteilige Rondo in a-Moll ist mit Saltarello überschrieben, dem Namen eines italienischen Springtanzes in schnellem Sechsachtel-Takt. Mendelssohn griff bei diesem Satz auf originale neapolitanische Volksweisen zurück. Bemerkenswert ist, dass Mendelssohns 4. Sinfonie in einer Dur-Tonart beginnt und in einer Moll-Tonart schließt. Es ist keine andere klassische oder romantische Sinfonie bekannt, in der der Komponist ebenso notiert hat. (https://is.gd/cnXQLi , 01.12.2016)

Werkart: Sinfonisches Werk, Typ: Sinfonie/Suite/Sinfon.Dichtung,

Aufführungszeit: ca. 26 Minuten

Schwierigkeitsgrad: 5 (auf einer Skala von 1-6)

Anzahl der Aufführungen durch Mitgliedsorchester: ca. 40

Originalbesetzung:

Werkinfo

4 Sätze:
Allegro vivace
Andante con moto
Con moto moderato
Saltarello

Der Kopfsatz in A-Dur steht in Sonatensatzform und ist durchgehend von dem spritzigen Hauptthema geprägt, während das Seitenthema kurz und episodenhaft bleibt. In der Durchführung durchbricht Mendelssohn das strenge Formschema der klassischen Sinfonie, indem er zum einen ein drittes Thema einführt, und zum anderen die Durchführungsarbeit fast ausschließlich auf kontrapunktischer Themenbehandlung begründet. Hatte Mendelssohn die Sinfonie 1831 in einem Brief noch als das „lustigste Stück, das ich je gemacht habe“ angekündigt, so hält er diesen leichten, südländischen Charakter nur in den Ecksätzen durch. Die Mittelsätze der Sinfonie atmen demgegenüber einen deutlich melancholischeren, „nordischeren“ Charakter. Der zweite Satz in d-Moll ist ebenfalls ein Sonatensatz (aber ohne Durchführung) von kantablem Charakter. Mendelssohn komponierte den Satz unter dem Eindruck des Todes seines Lehrers Carl Friedrich Zelter sowie Goethes, die beide im Frühjahr 1832 kurz nacheinander gestorben waren; melodische Ähnlichkeiten des Hauptthemas dieses Satzes mit Zelters Vertonung der Ballade Der König in Thule sind daher möglicherweise als Hommage zu verstehen. Als dritter Satz schließt sich ein ruhiger Menuettsatz in A-Dur an. Das abschließende siebenteilige Rondo in a-Moll ist mit Saltarello überschrieben, dem Namen eines italienischen Springtanzes in schnellem Sechsachtel-Takt. Mendelssohn griff bei diesem Satz auf originale neapolitanische Volksweisen zurück. Bemerkenswert ist, dass Mendelssohns 4. Sinfonie in einer Dur-Tonart beginnt und in einer Moll-Tonart schließt. Es ist keine andere klassische oder romantische Sinfonie bekannt, in der der Komponist ebenso notiert hat. (https://is.gd/cnXQLi , 01.12.2016)

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